23/10  Zehn in zwei…

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 14:39

Immer mal wieder was Neues. Der neuste Schrei aus Oesterreich heisst 10in2. Es ist ein Konzept zum Gewichtsverlust, das durch seine robuste Einfachheit zu bestechen scheint. Verblüffend sind denn auch die Erfolgsmeldungen und das Buch dazu hat die Spitze der Bestsellerliste erklommen: Morgen darf ich essen, was ich will.

Und wie geht es? An einem Tag darf man essen, „was man will“. Am nächsten Tag wird gefastet (mindestens 36 Stunden lang, bis es swieder was zu futtern gibt). Es ist eine etwas brachiale Version von „FDH“ (friss die Hälfte!) und hat offenbar in unserem Nachbarland eingeschlagen.

Die Vorzüge des kurzeitigen Fastens sind ja in letzter Zeit öfter gepriesen worden, nicht so lange, dass der Körper in Panik gerät und sein Notstand-Programm startet, aber lange genug, dass er auf seine Reserven zurückgreifewn kann/muss. Da sind offenbar die 36 Stunden gerade das richtige Mass.

Eigentlich handle es sich um ein Anti-Ageing-Programm, sagen die Erfinder, und der Gewichtsverlust sei nur ein willkommener Nebeneffekt. Der Wechsel zischen Fasten und Essen verlängere das Leben und sei dem allgemeinen Wohlbefinden förderlich.

Dumm ist nur, dass es noch keine Langzeiterfahrungen und wenig medizinische Forschungsberichte gibt. Denn dieser Fasten/Essen-Wechsel muss, wenn man sich dafür entschieden hat, lebenslang eingehalten werden. Sonst kommt das Gewicht wieder zurück. Dies wird denn auch in den Gesprächsforen beklagt.

Empfohlen wird, jeden essensfreien Tag zu nutzen für ausgiebiges und „lustvolles“ Bewegen. Am besten, heisst es, sei dafür Sex. Aber weiter in die Details geht die Anleitung nicht. Vielleicht können wir in Zukunft dank einem Seitensprung-Portal abnehmen.