12/11  Helen minus 30

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 17:44

Wieder einmal eine Geschichte, die zu denken gibt. Es ist die Geschichte von Helen, die nach einem Schock-Erlebnis beschloss, abzunehmen. Der Schock: sie sollte bei der Hochzeit einer Freundin Brautjungfer sein. Zuerst war es fast nicht möglich, ein Kleid zu finden, das gross genug war… und dann brachte sie den Reissverschluss nicht zu.

Das gab ihr den nötigen Kick, ihr Leben zu verändern. Sie fand heraus, dass sie es mit einer ketogenen Ernährungsweise am besten schaffte: viel mageres Fleisch, Eiweiss und wenig Kohlenhydrate. Dazu mehr und gezielte Bewegung. So konnte sie – zusammen mit ihrem Mann – ihr Gewicht um über 30 Kilo reduzieren. Ihr Mann nahm das Doppelte ab.

Ist Helen ein Vorbild? In gewisser Weise und für bestimmte Leute sicher. Aber auch dieser Erfolg lässt sich nicht verallgemeinern. Erste Voraussetzung ist, dass einem die neue Ernährungsweise „schmeckt“, dass man sie auch nach Jahr und Tag noch gerne mag, dass einem nicht widersteht, was sich auf dem Teller befindet.

Im Falle von Helen stehen wir noch im Bann des ersten Erfolgs. Sie ist begeistert und will – selbstverständlich – so weitermachen. Sie schreibt einen Blog und hilft anderen auf die Sprünge, die bei ihr Rat und Beistand suchen. Aber sie hat noch keinen Langzeit-Erfolg vorzuweisen, der muss sich noch einstellen.

Ihr Rezept ist nichts für Leute mit anderen Speise-Präferenzen oder für unverbesserliche Bewegungsmuffel. Es kommt ihr auch zugute, dass sie noch jung ist und dass – dank ihrer Fitness – die Haut sich straff zurückgebildet hat. Sie hat ihr Gewicht in den Griff gekriegt. Darauf darf sie stolz sein. Und wenn sie anderen dadurch einen Anreiz geben kann, es ihr gleich zu tun, haben alle gewonnen.