14/11  Prävention à l’Indienne

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 17:05

Eine Meldung aus Indien erregt die Gemüter in  den Social Media-Communities. Ein hoher Polizeifunktionär soll Frauen, die vergewaltigt werden, empfohlen haben, „es wenigstens zu geniessen“, wenn sie „es“ schon nicht verhindern könnten… Eine derart hirnrissige Aussage wirft ein Schlaglicht auf das problematische Verständnis von Menschenwürde und der körperlichen Unversehrtheit, das offenbar in gewissen Kreisen noch immer vorherrscht, möglicherweise geprägt durch jahrelang gelebtes und verinnerlichtes Kastendenken.

Gegen solche Nachrichten kontrastiert auf schrille Weise eine andere News, die uns aus Indien erreicht. Es geht darum, dass in New Delhi mit einer breit angelegten Kampagne die Jugend sensibilisiert werden soll für die Probleme der Nichtübertragbaren Chronischen Krankheiten, die auch in Asien auf Dauer eine der grössten Herausforderungen für das Gesundheitssystem darstellen. Im Vordergrund stehen Diabetes, Krebs, Schlaganfall, Herzkreislauf-Störungen… alles Phänomene, die mit Adipositas verbunden sind und die durch einen gesunden Lebensstil positiv beeinflusst werden könnten.

300 Schulen und 20 Universitäten werden mobilisiert, mit dem Ziel, dass die jungen Menschen gemeinsam eine Online-Petition an die Regierung lancieren, diesen Problemen die nötige Beachtung zu schenken. – Vielleicht könnte man den Geisteszustand hoher Polizeifunktionäre auch noch auf die Krankheitsliste setzen.