31/1  Ein gutes Frühstück

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 17:46

Über ein Drittel der Kinder gehen ohne Frühstück zur Schule. Das hat vor einiger Zeit eine Befragung zu unseren Essgewohnheiten ergeben. Sie kaufen sich unterwegs eine Büchse RedBull und drücken in der ersten Pause einen Schokogipfel rein.

Wenn sie als Jugendliche bei dieser Gewohnheit bleiben, werden sie später dick. Das hat ein Schwedisches Forscher-Team in einer Langzeit-Studie herausgefunden. Über tausend Teenager wurden Ende der 80er-Jahre im Detail darüber befragt, was und wie viel sie zum Frühstück essen.

27 Jahre später wurden sie als Erwachsene zu einem Gesundheits-Check aufgeboten und der brachte ein klares Ergebnis: Von den Leuten, die als Jugendliche kaum etwas oder nur ungeeignete Nahrungsmittel zum Frühstück zu sich genommen hatten, wiesen 68% das metabolische Syndrom auf, sie waren übergewichtig oder adipös und hatten einen zu hohen Blutzuckerspiegel.

Erhöhter Körperfett-Anteil und hoher Blutzucker waren die häufigsten Begleiterkrankungen, welche in direktem Zusammenhang mit einer ungenügenden Frühstücks-Ernährung in der Jugend und Adoleszenz standen. – Ist mit dieser Erkenntnis nun die Nutella-Werbung rehabilitiert? Und all der Frühstücks-Zucker-Flocken-Zauber plötzlich prima?

Nein, würde man in einem anderen Werbespot sagen: Ausgewogen geht anders! Dazu sind Vollkornprodukte wichtig, Früchte, naturbelassene Getränke ohne viel Zucker, Milch, Joghurt mit vernünftigem Fettgehalt, frischer Käse… Und eines darf nicht vergessen werden: die Zeit, die man sich nehmen sollte, um in Ruhe zu frühstücken. In 27 Jahren schauen wir dann, was daraus geworden ist.