13/4  Klima- und Ernährungswandel

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 18:25

Eine neue Botschaft aus dem Argumentarium der Apokalypse. Die Klimaerwärmung bedroht nicht nur die Völker am Meeresufer mit steigenden Fluten und die restliche Menschheit mit Dürre und extremen Witterungsverhältnissen – nein, jetzt greift sie auch noch auf unsere Nahrungsvorräte.

Kaum merklich zwar, aber immerhin: auf lange Sicht existenzbedrohend. Klimaerwärmung und Anstieg des CO2-Gehalts in der Luft führen zu Veränderungen im Stoffwechselhaushalt der Futterpflanzen. Das hat eine Studie mit verschiedenen Aussaaten unter Labor-Bedingungen mit verändertem Luftgemisch an der University of California, Davis, ergeben.

Steigt der CO2-Anteil in der Luft, so sinkt die Fähigkeit der Pflanzen, Nitratsalze in Eiweiss umzuwandeln. Angesichts der heute prognostizierten Veränderungen könnte das so entstehende Nährstoff-Defizit rund 3% der weltweiten Protein-Produktion betragen. Das scheint nicht viel zu sein und es gibt Theorien, wonach dieses Defizit durch eine Erhöhung der Düngermenge künstlich wieder ausgeglichen werden könnte… aber das wäre keine nachhaltige Lösung. Die Qualität unserer Nährstoffe, sowohl im Direktverzehr als Gemüse wie auf dem Umweg über die Fleischproduktion, würde merklich geschmälert. Der Klimawandel ist auf unseren Tellern angekommen.

Jene, die ihn in sturer Verblendung leugnen, brauchen offenbar deutliche Signale.