13/6  Milch macht auch mollig

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 18:53

Gestern war ich an der Informationsveranstaltung von CocaCola. Es ging um die Frage: „Süssungsmittel – Fluch oder Segen?“ Die Tagung mit ErnährungsexpertInnen war ein Element der Strategie von CocaCola, zum Umgang mit Übergewicht und Adipositas einen konstruktiven Beitrag zu leisten, um „Teil der Lösung“ zu werden und nicht allein als „hauptschuldig“ am Pranger zu stehen…

Tatsächlich gipfelten die Ausführungen der Fachleute in der Erkenntnis, dass die verschiedenen Süssstoffe heute im Prinzip unbedenklich konsumiert werden können, dass der internationalen Forschung keine gesundheitlichen Risiken bekannt sind (sofern kein unmässiger Konsum erfolgt, der aber in der Humanmedizin auszuschliessen sei) und dass die Süssungsmittel eine sinnvolle Möglichkeit darstellen, im Alltag die Kalorien-Aufnahme durch Zucker zu reduzieren.

Die lebhafte Diskussion drehte sich dann um verschiedene Aspekte im Zusammenhang mit der Adipositas-Thematik. – Mir ist dabei insgeheim durch den Kopf gegangen, dass wir im Blick auf die weltweite Adipositas-Epidemie zwar die Süssgetränke immer wieder kritisch ins Visier nehmen, nicht aber die Milchmixgetränke, die punkto Kalorien ja auch keine Unschuldslämmer sind.

Ein Deziliter Emmi-Energy-Milk hat 87 kcal,  Comella  63, ein Trinkjoghurt im Schnitt 50. Milch-Drink nature bringt es auf 46 kcal. Zum Vergleich: der Energydrink RedBull liefert 45 kcal und auch das liebe Bier hat 43 kcal – gegenüber dem „normalen“ Coci mit 41 kcal.

Nun ist ja allen klar, dass Milch und Milchgetränke keine „Durstlöscher“ sind und deshalb moderat „genossen“ werden sollen, aber die abgesetzten Mengen sind doch beträchtlich. Eine aktuelle Studie in USA hat gezeigt, dass rund die Hälfte aller produzierten Milch über aromatisierte und gezuckerte Trink-Variationen konsumiert wird und dass die Promotion dieser als „gesund“ angepriesenen Kalorienbomben vom Staat massiv unterstützt wird. Es wäre interessant, den Fragen, die sich hier stellen, auch im Blick auf die Schweiz nachzugehen. Auch hier können Süssstoffe eine sinnvolle Alternative zum Zucker darstellen, wenn es darum geht, sich ausgewogen zu ernähren.