29/4  Bad Boy!

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 16:04

Pech für Orange. Kaum hat die Telecom-Firma ihr aufwändiges Re-Branding mit massierten Werbebotschaften eingeläutet, kommen die schlimmen Schlagzeilen: Salt – the next bad boy in children’s food? (Ist Salz der neue Bösewicht in der Kindernahrung?) Eine europäische Studie zeigt auf, dass bei kleinen Kindern durch den übermässigen Konsum von Salz in Fertigmahlzeiten der Grundstein gelegt wird für eine spätere Erkrankung an Bluthochdruck und Herzkreislauf-Problemen. Eltern, die ihren Kindern Gutes tun wollen, sollten deshalb tunlichst darauf achten, dass sie nur Kindernahrung mit wenig Salzgehalt kaufen.

Als empfohlene Richtmenge pro Tag werden genannt: nicht mehr als 2  Gramm für Kinder bis zu 3 Jahren, höchstens 3 Gramm für Kinder zwikschen 3 und 5, sowie 5 Gramm ab 6 Jahren. – Während in der Ernährung der Erwachsenen eine Umstellung auf „weniger Salz“ behutsam und schrittweise vorgenommen werden muss, um eine Umgewöhnung der Geschmacksnerven zu ermöglichen (weil sonst die salzreduzierten Produkte nicht mehr gekauft oder zuhause nachgesalzen werden), ist dies bei Kleinkindern nicht erforderlich, da diese ihr Geschmacksempfinden noch nicht an einen hohen Salzgehalt „gewöhnt“ haben.

Hier seien vor allem die Lebensmittelhersteller in die Pflicht zu nehmen, denn der grösste Salzanteil werde über Fertigprodukte konsumiert. Deshalb müssten die Rezepturen von Speisen, die vor allem für Kinder gedacht sind, besonders kritisch unter die Lupe genommen werden. Aber selbst Gaststätten, die sich als „familienfreundlich“ bezeichnen, setzen – so Studien in England und Australien – den Mahlzeiten für die Kleinen zuviel Salz zu – teilweise mehr, als für Erwachsene empfohlen ist.

Das Thema, so die Experten,  würde es verdienen, von den Medien auf breiterer Basis aufgegriffen zu werden.