1/7  Mit Todesfolge

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 15:09

Immer wieder wird gewarnt. Erst kürzlich hat die Prüfstelle Swissmedic einen Bericht veröffentlicht, in dem vom Kauf von medizhinischen Präparaten übers Internet dringend abgeraten wird, weil ein grosser Teil der Produkte dubiose, ja gesundheitsgefährdende Stoffe enthalten. Umfangreich sind die entsprechenden Empfehlungen und Ratschläge.

Eine aktuelle Meldung aus Irland belegt den tragischen Tod eines jungen Mannes, der mit Hilfe des illegalen Schlankmachers DNP (Dinitrophenol) abnehmen wollte. Übers Internet hatte er sich die an sich verbotene Substanz beschafft – und war daran verstorben. Da in dem Verfahren noch die Ermittlungen laufen, kann die Polizei keine näheren Angaben zum Todesfall und zur genauen Wirkung des Präparates machen. Allerdings handelt es sich nicht um einen Einzelfall. Allein in England ist es der zweite Todesfall innerhalb von zwei Monaten und weltweit sind 62 Fälle in medizinischen Schriften erfasst von Leuten, die an den Folgen des Konsums von DNP verstorben sind.

Dass die Medikamenten-Bestellungen im Internet nach wie vor ungebremst boomen, das belegen die unverändert hohen Mengen, die am Zoll nur stichprobenweise untersucht und im Zweifelsfall abgefangen werden können. Welcher Schaden dadurch bei Menschen angerichtet wird, die ohnehin gesundheitlich labil sind, ist im Detail kaum nachvollziehbar. Alle Bemühungen um Aufklärung scheinen ins Leere zu laufen. Der „freie Markt“ stellt ein Risiko dar, die von unseren liberalen Politschwätzern immer wieder propagierte Eigenverantwortung kann zum Einweg-Ticket in die Todesfalle werden.