27/8  Fit-Risiko?

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 16:08

Wo Fitness drauf steht, muss Fitness drin sein. So lautet die landläufige Meinung, und zwar konsequent. Dies hat eine Studie der Technischen Universität München ergeben, allerdings zum Nachteil derer, die überzeugt sind, dass sie sich nach bestem Wissen und Gewissen „gesund“ ernähren, um abzunehmen.

In einem Experiment hat man das Essverhalten von verschiedenen Probanden getestet und ist dabei auf ein verblüffendes Resultat gestossen: wenn auf einem Produkt die Begriff „fit“ oder „Fitness“ standen, so war zu beobachten, dass die übergewichtigen Teilnehmer um 80 bis 100 Kalorien pro Mal mehr davon assen als wenn die Produktbezeichnung neutral war.

Unbewusst handelten die Betreffenden wohl nach der Maxime „viel hilft viel“, und nahmen an, je mehr sie von dem Fitness-Futter zu sich nähmen, umso „fitter“ würden sie selber… Und ein vergleichbares Resultat ergab sich, wenn die Probanden anschliessend an den Verzehr auf einen Hometrainer gesetzt wurden: wer die „normale“ Nahrung gegessen hatte, strampelte sich länger ab als jene, die ein „Fitness“-Produkt zu sich genommen hatten. Wahrscheinlich in der Annahme, die mit „Fitness“ etikettierte Speise ersetze die körperliche Anstrengung und mache mühelos fit.

Nimmt man diesen Versuch für bare Münze so wird klar, dass die „Fitness“ auf der Packung eine trügerische Botschaft verkündet, die gerade für jene zur Falle wird, die sie am nötigsten hätten.