30/5  Ursachen erforschen

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 16:34

Die Menschheit nimmt zu. Aber noch immer tappt die Forschung über die genauen Ursachen und Hintergründe dieses Phänomens in vielen Bereichen im Dunkeln. Das zeigte auch wieder ein Kongress der deutschsprachigen Fachgesellschaften für Endokrinologie aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, die dieser Tage in München stattfand.

Die Stoffwechsel- und Hormonexperten waren sich einig, dass das Grundproblem zwar effektiv auf der Differnez zwischen dem „Überfluss“ an aufgenommenen und an zu wenig verbrauchten Kalorien beruht, dass die Lösung aber wesentlich komplexer ist als dass sie in der simplen Aufforderung gipfeln könnte, „weniger zu essen“ und sich „mehr zu bewegen“.

Eine Vielzahl von Faktoren, die zu 50% in der Vererbung und im familiären Umfeld begründet sind, sowie zahllose Umwelt-Einflüsse bestimmen das Verhalten der Adipositas-Betroffenen, ohne dass dies ihnen oft bewusst wird.

In einem umfangreichen Massnahmenkatalog beschreiben die Kongressteilnehmer die vielschichtigen Ursachen, die es abzuklären gilt, um jeden Fall individuell und sachgerecht aufzuhellen. Aber nicht nur eine kompetente medizinische Untersuchung ist gefordert, sondern ebenso werden die verantwortlichen Organe der Politik zu raschem Handeln aufgerufen, um mit gezielten, präventiven Massnahmen der weiterhin weltweit anschwellenden Adipositas-Epidemie entgegen zu wirken.