31/8  Krebsrisiko erhöht

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 16:18

Eigentlich gehört es zum Basiswissen. Adipositas kann eine der Ursachen für verschiedene Krebsarten sein. Dass es einen direkten Zusammenhang gibt zwischen einem Übermass an (Bauch-)Fett und bestimmten Krebs-Erkrankungen, das ist evident. Eine breit angelegte WHO-Studie, sowohl aufgrund vorhandener Untersuchungen wie auch auf der Basis von konkreten Experimenten, kürzlich im New England Journal of Medicine publiziert, kommt nun zum Schluss, dass weit mehr Krebs-Arten als bisher angenommen in einem direkten Zusammenhang mit der Krankheit Adipositas stehen bzw. durch diese ausgelöst oder begünstigt werden.

Der Katalog ist beeindruckend und beängstigend zugleich: als Folge von Übergewicht und Adipositas besteht ein signifikant erhöhtes Krebsrisiko für den Magen/Darm-Trakt, die Leber, die Gallenblase, die Bauchspeicheldrüse, die Eierstöcke, die Schilddrüse, das Gehirn und auch Blut-Krebs-Arten… nach der Menopause kommen bei den Frauen auch Gebärmutter- und Brustkrebs dazu, bei Männern der Prostatakrebs.

Je länge eine Person an Übergewicht/Adipositas leidet, umso höher ist das Risiko, deshalb wird empfohlen, so früh wie möglich etwas gegen eine exzessive Gewichtszunahme zu unternehmen. Da aber der Trend zu Übergewicht weltweit noch immer im Steigen begriffen ist, muss in Zukunft auch mit weltweit erhöhten Krebs-Raten gerechnet werden. Es besteht also ein gemeinsames Interesse – etwa zwischen der Adipositas-Stiftung und der Krebsliga -, in dieser Frage die vorhandenen Kräfte möglichst zu bündeln, um auf allenen Ebenen und mit allen Mitteln einer weiteren Ausbreitung der Adipositas entgegen zu wirken.

Schade, dass die Wissenschafter in ihrem analytischen Überblick lediglich auf die Formel „weniger essen – mehr bewegen“ zurückgreifen… würde diese nämlich effektiv genügen, wären längst alle Leute svelt und schlank… Leider ist die Welt komplizierter.