22/2  Schokol – Ade?

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 17:08

Das Ende naht. Eine düstere Prognose formuliert der Innovations-Chef des Schokolade-Multis Barry-Callebaut: Wenn der Zuckergehalt – und damit der süsse Geschmack – in der Schokolade reduziert werden müsste, würde dies das Ende der Branche der Chocolatiers bedeuten.

Zwischen den Zeilen gibt Peter Boone in einem Interview anlässlicvh der Süsswarenmesse in Köln zu verstehen, dass sein Unternehmen sich nicht so leicht vom aktuellen Produktions-Kurs abbringen lasse. Der Wunsch nach einer Reduktion des Zucker-Anteils sei weitgehend herbeigeschrieben und entspreche nicht einem echten Bedürfnis der Kundschaft.

Vielmehr gehe es darum, in den Schoko-Produkten neue geschmackliche Anreize zu schaffen, z.B. indem man konsequent auf Bio-Produkte bei den Zutaten setze, den Nüssen etwa, die in die Schoggi eingearbeitet werden. Auch Nahrungsfasern könnten die Qualität der Schleckereien aufwerten, ohne dass zugunsten einer Zucker-Reduktion der gute Geschmack geopfert werden müsste.

Kein Zweifel: in den Labors wird an neuen Rezepturen gewerkelt, damit sich die „gesünderen“ Pralinen vom Nischenprodukt, das sie derzeit noch sind, zu einem Verkaufsschlager entwickeln. Die Lust auf Süsses wird uns erhalten bleiben. Und ich halte es mit Andreas Bächlin, dem früheren Schularzt in Basel, der, wenn es um übergewichtige Kinder und Jugendliche ging, diesen den Rat mit auf den Weg gab, nicht völlig auf Schokolade zu verzichten. Aber: wenn schon, dann müsse es qualitativ die allerbeste sein.