5/7  Kinder schützen!

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 16:14

Am 1. Juli sind neue Richtlinien in Kraft gesetzt worden. In der EU. Die Schweiz ist noch nicht so weit. Es geht darum, Kinder und Jugendliche vor Werbung zu bewahren, die sie zum Konsum von Nahrungsmitteln mit zu hohem Zucker-, Fett- und Salzgehalt verleiten soll.

Die Regelungen betreffen nicht nur die „klassischen“ Medien Radio und TV (für welche die Lebensmittelindustrie in den sogeannnten „Pledge“-Verpflichtungen freiwillig die Einhaltung von Auflagen versprochen hat, die ihnen kaum weh tun), sondern es geht vor allem um die neuen, digitalen Medien, Spiele- und Video-Plattformen sowie die soziale Medien. Und gelten sollen sie für alle Angebote, die zu mehr als 25% von Kindern und Jugendlichen genutzt werden.

Wie die WHO mitteilt, ist in Europa bereits jedes dritte Kind zu dick (in der Schweiz ist es jedes fünfte, Tendenz deutet momentan auf Stabilisierung, auf zu hohem Niveau), Tendenz in der EU weiterhin steigend.

Die Anbieter werden gleichzeitig aufgefordert, mit den gleichen Werbe-Methoden anerkannt „gesunde“ Produkte anzupreisen. Was möglicherweise ein frommer Wunsch bleiben dürfte…

Diese Verschärfung der Werberichtlinien ist nur eine von verschiedenen Massnahmen, die nötig sind, um dem kindlichen Übergewicht entgegen zu wirken. Es ist höchste Zeit, dass die Schweiz in dieser Frage mindestens gleichzieht.