22/11  Dick auf den Bahamas

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 16:00

Ferien ohne Diskriminierung. Das ist das Motto eines Hotel-Investors, der sich entschieden hatte, auf den Bahamas ein Ferien-Resort exklusiv für übergewichtige TouristInnen einzurichten.

Ausschlaggebend war eine Erfahrung, die der Mann als Mitarbeiter in einem Hotel der Luxusklasse in USA gemacht hatte: er erlebte, wie ein Plastic-Stuhl unter einem weiblichen Gast zu Bruch ging, begleitet vom hämischen Gelächter der anderen Gäste. Und als das Hotel-Management von dem bedauerlichen Opfer noch 150 Dollar Schadensersatz für den kaputten Sessel verlangte, beschloss der Mann, für Abhilfe zu sorgen.

Kurzerhand eröffnete er auf einer Bahamas-Insel ein eigenes Feriendomizil, dessen Infrastruktur bis ins letzte Detail auf übergrosse und überschwere Gäste ausgerichtet ist: breite Türen, geräumige Duschen, verstärkte Betten, extra solide Stühle und Sonnenliegen (belastbar bis zu 280 Kilogramm)… Hier können Reisende unter sich und so sein, wie es ihnen passt, ohne dem Spott und der Häme anderer ausgesetzt zu sein.

Das Modell erweist sich als so erfolgreich, dass bereits ein zweites, analoges Resort in Planung ist. Allerdings hat ein solches Angebot auch seinen Preis. Verkauft werden in erster Linie Pauschal-Arrangements für Gruppen (bis zu 24 TeilnehmerInnen) für 16’000 Dollar die Woche, was dann für den Einzelnen nur noch 670 Dollar ausmacht, freilich ohne die Kosten der Anreise. Und es ist wirklich ein Ferien-Angebot, keine Abnehm-Kur. Dreimal täglich gibt es ein opulentes Buffet, ohne Kalorien-Begrenzung. Und ein absolut freiwilliges Fitness-Programm.