22/1  Tapetenwechsel

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 16:15

In den 20 Jahren ihres Bestehens ist die SAPS nun siebenmal umgezogen. Nicht, dass wir eine besonders unstete und wenig sesshafte Equipe wären. Jeder dieser Umzüge hatte eine eigene Vorgeschichte, die den Wechsel unumgänglich machte.

Angefangen hatte alles in der Anwalts-Kanzlei des ersten Präsidenten, Prof. Dr. iur. Wolfgang Larese. Er überliess der Stiftung eine Ecke in seinem Büro und stellte eine Teilzeit-Sachbearbeiterin an. Als die ersten Finanzierungs-Bestrebungen für das ursprünglich geplante Adipositas-Institut scheiterten und der Anschub-Kredit von Novartis aufgebraucht war, wurde der Sitz in die Praxis der neuen Geschäftsführerin verlegt, die als Craniosakral-Therapeutin die Stiftung im Stundenlohn betreute.

Zwei Jahre später wurde ein Büro frei in der Versicherungs-Agentur des Vizepräsidenten, zu einem günstigen, quasi symbolischen Tarif, an bester Lage, unweit des Zürcher Paradeplatzes. Als aber nach fünf Jahren der Mietzins markant angehoben werden musste, war fluchtartig ein Umzug angesagt: zum Glück fand sich ein günstiges Objekt in Oerlikon, irrtümlich zum halben Preis angeboten, aber auf fünf Jahre vertraglich zugesagt…

Nach Ablauf dieser Frist hätte sich die Miete verdoppelt – ein weiterer Umzug war eerforderlich. Wir fanden Unterschlupf in einem kleinen Pavillon, im Hinterhof eines Mietshauses, idyllisch im Grünen und abgeschieden, noch immer im gleichen Quartier. Eine ideale Lösung. Doch dann kam der finanzielle Einbruch: einige Sponsoren waren unvermittelt ausgestiegen, die Budgetierung für das Folgejahr nicht mehr gesichert, eine günstigere Location musste gefunden werden.

Diese ergab sich bald darauf im Büro-Gebäude der Postfinanz im Oerlikon, wo ein kleiner Raum zu einem Bruchteil der bisherigen Miete zu haben war. Nach entsprechender Gesundschrumpfung ging das SAPS-Leben weiter. Neue Mittel wurden gefunden, nach einem Jahr konnte im gleichen Haus ein zweites Büro dazu gemietet werden und alles wäre wieder perfekt gewesen, wenn nicht…

Wenn nicht das ganze Postgebäude zur Renovation bzw. zum Abbruch spätestens auf Ende 2018 vorgesehen wäre. Und wieder hat es der Zufall gut mit uns gemeint: eine Strassenkreuzung weiter wurde ein Ladenlokal mit drei grosszügigen Räumen und reichlich Archivraum frei, zu einem durchaus erschwinglichen Preis, den wir uns dank dem Umstand leisten können, dass einer der drei Büro-Räume (hinter einladenden Schaufenstern) vermietet werden kann.

Nun sind wir also da, im wahrsten Sinn des Wortes «niederschwellig», quasi «open house», für jedermann und -frau zugänglich, ein «Adipositas-Laden» mit gewissermassen permanenter Sprechstunde. Sogar eine neue Kaffeemaschine haben wir angeschafft. Willkommen an der Gubelstrasse 41, 8050 Zürich.