25/1  Kleinere Flasche

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 16:23

Nun wird gejammert. Es sei Betrug an den KonsumentInnen, eine versteckte Preiserhöhung, und überhaupt! KonsumentInnen-Organisationen schimpfen, Medien empören sich, befragte Passanten stimmen ein…

Was ist passiert? CocaCola lanciert seine Brause in einer neuen, schlankeren Flasche. Statt eines halben Liters haben darin nur noch 4,5 Deziliter Platz. Stein des Anstosses: der frühere Preis bleibt der gleiche. Darüber könnte man sich ärgern, wenn es sich um ein existenzielles Grundnahrungsmittel handeln würde. Aber es geht ja um eines der vermaledeiten Süssgetränke, von denen im Interesse des gesundheitlichen Wohlbefindens ohnehin weniger getrunken werden sollte!

Da kann man es doch nur begrüssen, wenn die Trinkmenge eingeschränkt wird. Ein kleines Rechenexempel (am Beispiel der originalen Zucker-Cokes): wer bisher täglich zwei Fläschlein getrunken hat (5 Dezi enthalten 54 Gramm Zucker), der „verzichtet“ nun dank der neuen Flasche auf täglich 40 Zucker-Kalorien (1 Gramm Zucker hat 4 Kilokalorien). Aufs ganze Jahr hochgerechnet ergibt das eine Summe von 14’600 Kalorien, dies entspricht betr. Körpergewicht einer Menge von 2 Kilo Fett.

Und auf der andern Seite fordern wir eine Zuckersteuer, die zu einer Verteuerung zuckerhaltiger Nahrungsmittel führen müsste… Was sollen wir also aufbegehren, wenn CocaCola diese bereits vorzieht? (Einziger Makel: der „Ertrag“ fliesst nicht präventions-wirksam in die Mittel des Gesundheitswesens sondern bleibt beim Mutterkonzern.)

Doch auch dieser kann aufklären und informieren, wie seine Website zum Thema „Zucker“ beweist…