21/8  Alles über Paleo

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 15:54

Essen wie in der Steinzeit. Die Meinungen über die sogenannte Paleo-Diät gehen auseinander. Während die einen sie preisen als eine naturnahe Form der gesunden Lebensweise, machen andere geltend, dass der Mensch „seinerzeit“, also vor 2-3 Millionen Jahren, in einer völlig anderen Umwelt gelebt habe und überdies eine sehr kurze Lebenserwartung hatte.

Auf einem medizinischen Online-Portal habe ich eine informative Darstellung gefunden, wie heute eine Paleo-Ernährung in der Praxis aussehen könnte und was dabei zu beachten ist. Es geht vor allem darum, nur jene Produkte zu essen, die den früheren Menschen im Alltag zugänglich waren, die sie erjagen oder sammeln konnten (also noch ohne die Segnungen der Landwirtschaft und der Viehzucht). Dazu gehörten neben dem Fleisch der erlegten Tiere aller Art vor allem viel Gemüse und Früchte (saisonal und regional). In diesem Zusammenhang ist allerdings schwer nachvollziehbar, weshalb auf der entsprechenden Darstellung – Tafel 4 – eine Avocado gezeigt wird, die ja wohl kaum schon damals flächendeckend verfügbar war…

Die Paelo-Diät entspricht im wesentlichen einer relativ konsequenten No-Carb-Ernährung, weil sämtliche  Arten von Brot und Milchprodukten ausgeschlossen sind, auch jede Form von Zucker, sofern er nicht in Früchten oder im Honig vorkommt. Wesentlich ist im Blick auf das heutige Lebensmittel-Angebot der empfohlene Verzicht auf „hochverarbeitete“ Nahrung. Was ja eigentlich nicht überrascht, aber in der Praxis dennoch nicht leicht und vor allem nicht konsequent umzusetzen ist, es sei denn, man lebe auf dem Land und habe sich als kompletter Selbstversorger etabliert…

Wenn die in der verlinkten Darstellung genannten medizinischen und gesundheitlichen Vorteile dieser Ernährungsform effektiv zutreffen, fragt man sich allerdings, weshalb unsere Vor-Vor-Vor-Vorfahren denn so jung verstorben sind. Es kann nicht nur der Säbelzahntiger sein, der sie in der Blüte ihrer Jahre ausgerottet hat… Aber am Essen kann es definitiv nicht gelegen haben.