25/6  Ausgelach(s)t…

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 16:12

Man liest, schaut und ist erschüttert. Da empfiehlt uns die Ernährungsberatung, zum Abnehmen unseren Speiseplan regelmässig mit Fisch anzueichern, weil das ein guter Eiweiss-Lieferant mit obendrein den optimalen Omega-3-Fett-Säuren ist. Zwar wird eingeschränkt, man solle an die Überfischung der Meere denken und es deshalb auch nicht übertreiben.

Also denkt man, mit Fisch, der nicht wild gefangen wird, sondern aus einer Zucht stammt, sei man wohl auf der sicheren Seite. Da würde das gute Fleisch unter sauberen Bedingungen umweltfreundlich produziert, ohne dass die Meeresfauna Schaden nehmen muss durch exzessives Leerfischen der Weltmeere.

Und nun kommt ein ARTE-Dokumentarfilm daher und schildert uns – gemäss einem Bericht im Online-Portal INFOsperber – in grellsten Farben die Missstände in der norwegischen Lachszucht, welche offenbar die industrielle Schweinemast noch bei weitem übertreffen. Aber da die Fische unter Wasser gehalten werden, sind die negativen Auswirkungen weniger sicht- und erlebbar.

Und die schlimmen Zustände, die Umweltschäden, das mit Füssen getretene Tierwohl, das alles beschränkt sich nicht auf die Zuchten im Norden von Europa, sondern auch auf die Anlagen globaler Unternehmen in anderen Ländern.

Wenn man den Bericht liest und die Dokumentation sieht, vergeht einem subito jeder Appetit auf Lachs, mag er noch so appetitlich zubereitet und geräuchert sein… Man sagt sich spontan: NIE WIEDER!

Die Frage ist nur: wem hilft der Verzicht, ausser dem eigenen Gewissen? Müsste man nicht nach Möglichkeiten suchen, diese Missstände aktiv zu bekämpfen und am Ende gar zu beheben? Was natürlich eine Auswirkung auf den Preis des Fisch-Fleisches hätte. Bleibt wirklich nur de Flucht in den Vegetarismus? Das Problem lässt mich ratlos.