7/7  Vorsicht: Fettleber!

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 15:59

Am Anfang steht ein Missverständnis. Es ist leider weit verbreitet, dummerweise auch bei Menschen, die bewusst auf eine gesunde Ernährung achten wollen. Sie wissen, dass bei ZUCKER aufgepasst werden sollte, weil wir grundsätzlich zuviel davon zu uns nehmen. 25 Gramm pro Tag wären die anzustrebende Höchstmenge (gemäss Weltgesundheits-Organisation), aber über 100 Gramm täglich sind es in der Realität (durchschnittlich).

Also achten die Ernährungsbewussten auf die Deklaration. Und viele sagen sich, wenn schon, dann wenigstens den „natürlichen“ Zucker wählen. Nun kommt der Süssstoff unter vielen, ganz verschiedenen Bezeichnungen und Namen daher, die es nicht immer leicht machen, ihn als solchen überhaupt zu erkennen. Aber, so denkt man, am natürlichsten sind doch allemal die Früchte. Der in diesen enthaltene Zucker kann daher nur gesund sein. Und wenn in einem Produkt „Fructose“ drin ist (also: Fruchtzucker), dann ist das unbedenklich.

Ein fataler Irrtum! Von allen Zuckerarten ist Fructose die verhängnisvollste, denn sie ist so konstruiert, dass sie beim Stoffwechsel praktisch lückenlos in Fett umgewandelt wird. Vor allem, wenn sie in der Nahrung im Übermass vorhanden ist. Dann flutet sie die Darmflora, kann von dieser nicht verarbeitet werden und führt zu einer Verfettung der Leber.

Fructose ist eine der wichtigsten Ursachen für die „Nicht-alkoholische Fettleber“ (abgekürzt auch NASH genannt), wie eine aktuelle Studie – an Mäusen – von US-Universitäten gezeigt hat. Es ist davon auszugehen, dass analoge Wirkungen auch beim Menschen nicht auszuschliessen sind. Daher ist es höchste Zeit, mit dem landläufigen Missverständnis vom „natürlichen, daher gesunden“ Fruchtzucker aufzuräumen und nicht nur die Zusammensetzung der Kohlenhydrate in unserer Nahrung kritisch zu hinterfragen, sondern überhaupt so wenig „Zucker“ wir nur möglich zu konsumieren. Unser Organismus dankt es uns.