3/6  Bergkost

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 20:44

Es ist der Reiz des Abstechers aufs Land, in die Höhe. Dort trifft man nicht auf die zum Überdruss bekannte Nullachtfünfzehn-Küche, wenn man Glück hat, sondern auf traditionelle, regionale oder gar lokale Speisen, die noch nach alter Mütter Rezeptur zubereitet werden.

Über Auffahrt und die Brücke hat es mich ins Bündnerland verschlagen, auf die Sonnenterrasse bei Obersaxen, nur höher hinauf, in ein gut geführtes Berghotel. Neben den Standardmenüs für Wandervögel und Skifahrer gab es auch Angebote mit echtem Lokalkolorit, so zum Abendessen die schmackhaften Capuns, verheissungsvoll angerichtet, auf dass bereits das Auge auf seine Rechnung komme… Und am Frühstücksbüffet befand sich in der Warmhalteschale nicht etwa das international etablierte fade Rührei, sondern etwas, das auf den ersten Blick aussah wie ein Reisgericht von Onkel Ben… sich dann aber das die traditionelle Armeleutekost Maluns entpuppte, mit Apfelmus zu geniessen, eine echte Abwechslung auf dem Speiseplan.

Das Wetter hatte es gut gemeint und der Aufenthalt auf 1’600 Meter über Meer war erholsam und gemütlich, mitten in der freien Alpenlandschaft, den Blick auf ferne Gipfel und verträumte Weiden… Und alles nur gut zwei Autofahrstunden von Zuhause.