28/8 Schreibers Dilemma
Kategorie: Allgemein Von Heinrich von Grünigen um 23:18 |
Es ist ein feines Gefühl von Ratlosigkeit, das einen erfasst, wenn man vor dem leeren Bildschirm sitzt, die Finger über der Tastatur, und man sollte etwas schreiben, von dem man noch nicht weiss, wie es herauskommen wird. Das bezieht sich nicht etwa auf diesen Blog, sondern auf etwas, was ich in meinem privaten Sprachgebrauch – und zum Amüsement meiner Familie – eine Tonbildschau nenne. Der Fachausdruck wäre freilich: Powerpoint-Präsentation. Also etwas, ohne das heute niemand mehr öffentlich zu sprechen wagt.
Am kommenden Mittwoch geht die Reise nach Hamburg, an die IFSO, das ist ein medizinischer Kongress über Bariatrische Chirurgie, also die operativen Eingriffe am Magen, vom Magenband bis zum Schlauchmagen. Nicht, dass ich darüber referieren müsste. Aber am Rande dieses Kongresses findet ein Treffen statt der Selbsthilfe-Organisaationen Adipositas-Betroffener aus Deutschland, Oesterreich und der Schweiz. Wir sind eine Fünferdelegation, die aus der Schweiz anreisen, VertreterInnen von verschiedenen SHG aus der ganzen deutschen Schweiz, und wir haben eine gute halbe Stunde Zeit, um uns und unsere Aktivitäten vorzustellen.
Dazu soll ich ein Einführungsreferat halten… aber es ist mir bisher noch nicht eingefallen, wie ich es aufbauen und vor allem beginnen soll. Dazu zwingt ja die Erstellung der Präsentations-Folien… aber gleichzeitig engt es den Spielraum ein, man muss sich im voraus festlegen, kann nicht – oder nur bedingt – an die Ausführungen der Vorredner anknüpfen und improvisieren. Da unsere Delegation als letzte dran ist, hätten wir so die Möglichkeit, unser eigenes Angebot einzubetten in das, was die anderen tun…
Am Ende beschänke ich mich auf einige wenige Grafiken zur Situation der Adipositas-Prävalenz in der Schweiz, zum Stand der Präventionsarbeiten bei Bund und Kantonen, um dann ergänzend die konkreten Aktivitäten unserer Gruppen zu skizzieren, abgestimmt auf das, was aus den andern Ländern präsentiert wurde. Alles weitere wird sich spontan und im Gespräch ergeben. So bleiben wir flexibel und aktuell…
Das ist ein schöner Gedanke. Zu befürchten bleibt, dass das morgen im Büro wieder alles ganz anders aussieht, wenn ich erst mit dem Schreiben begonnen habe.