30/10  Lust an der Sünde

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 12:56

In der Ernährungs-Rubrik dietBlog bin ich auf einen Vorschlag gestossen, wie man mit einer raffinierten Auswahl an Ersatz-Produkten bewirken kann, dass das bevorstehende (und auch hierzulande immer mehr Fuss fassende) Halloween sich kalorienmässig nicht allzu sehr zur Mega-Bombe entwickelt.

Vorgeschlagen werden 12 Produkte, die auch gut schmecken sollen, aber deutlich weniger Kalorien haben als Zuckerzeug und Schokolade. So etwa: Bretzeln, Trockenfrüchte, Fruchtsaft, Popcorn, verzierte Mandarinen… – Der Ruf der kostümierten Kinderchen Gebt uns Süsses sonst gibts Saures! lautet nun aber nicht: Gebt uns einen Ersatz für Süsses… Es ist ja gerade dieser Reiz am Überfluss von etwas, das sonst das Jahr hindurch nur wohldosiert verfügbar sein sollte, der offenbar die Kids motiviert, um die Häuser zu ziehen.

Ich frage mich, ob es unbedingt sein muss, dass man auch die Feste nicht mehr feiern kann, wie sei fallen… Wenn sich über jedes Event, das mit Konsumation verbunden ist, der Grauschleier der Bedenklichkeit legt, verbunden mit dem Appell an Wohlverhalten, dann macht sich doch die Lebensfreude still und heimlich davon.

Ein echtes Kindheitserlebnis muss doch auch darin bestehen können, dass man sich mal an Süssigkeiten richtiggehend überfrisst. Bis zum nächsten Fest bleibt genügend Zeit für den Ausgleich. Die absolute Nahrungs-Korrektheit soll uns nicht die Freude vergällen dürfen, sonst macht es doch überhaupt keinen Spass mehr.


Ein Kommentar zu “Lust an der Sünde”

  1. Macleoid sagt:

    Nuja, dieses Fest ist kein Fest, das einfach so fällt. Ich schick meine Kinder nicht raus, weil ich den Sinn von Halloween nicht sehe: In europa ist es ein Kunstprodukt, womit der Konsum zwischen Nationalfeiertag und Weihnachten angeregt werden soll.
    Also kein Fest, das fällt, sondern Wirtschaftsförderung.
    Insofern spielt es dann aber auch keine Rolle, was man den Kids gibt, Schofgi oder Lebertran.

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