23/4  Die halbe Stunde

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 16:42

Eigentlich ist es eine verblüffend einfache Botschaft. Wenn wir uns (nur) eine halbe Stunde pro Tag bewusst bewegen würden – und es muss nicht einmal am Stück sein -, dann hätten wir viel für unsere Gesundheit getan und einer ganzen Staffel von Krankheiten vorgebeugt.

Diese simple Erkenntnis ist Gegenstand eines amüsanten Zeichentrickfilms, der im Internet zirkuliert. Er stammt, wie es aussieht, aus Australien und illustriert auf eine didaktisch eingängige Weise die Zusammenhänge zwischen körperlicher Btätigung und physischem Wohlbefinden.

Die Technik, derer sich der Film bedient, ist unterhaltsam und einfach: eine Hand, die mit einem Farbstift – schwarz und rot – illustriert, wovon eine Stimme spricht… als würde während einer Wandtafel-Präsentation der Lehrer mit der Kreide festhalten, was er eben doziert hat. Dabei ist der Zeichenstil extrem temporeich, im Film kommt das einer Art Zeitraffer gleich, indem die Illustrationen, Stichworte und Texte schon aufscheinen, kaum werden sie markiert…

Illustrationen und Text verbinden sich zu einer Einheit, die sich besser merken lässt. Das Schlussbild ist eine Uhr, deren Zifferblatt volle 24 Stunden umfasst… eine halbe Stunde davon müsste man abzwacken von den trägen, wenn auch liebgewordenen Beschäftigungen wie: im Büro sitzen, im Auto sitzen, vor dem TV-Apparat sitzen, im Bett liegen… Dreimal 10 Minuten würden genügen, sagt der Film. Und wenn man das so sieht, ist man überzeugt, dass dies wirklich die Lösung wäre! Wie aber setzen wir die Theorie bloss in die Praxis um?


3 Kommentare zu “Die halbe Stunde”

  1. Macleoid sagt:

    Kurzweilig gemacht. Herr von Grünigen, könnten Sie nicht Ihre Beziehungen aktivieren und den Film auf deutsch synchronisieren lassen? Wäre eine Bereicherung auch für Menschen, die dem Englischen nicht so mächtig sind. Vielen Dank.
    Liebe Grüsse
    MD

  2. Macleoid sagt:

    Ach ja, zu Ihrer Frage. Dr. evans meinte ja, man könne sich einen Hund zutun, oder eben Treppen steigen statt Lift. Ich würde sagen, sich bewusst eine halbe Stunde Zeit nehmen, um das Risiko von Demenz & Alzheimer um 58% zu senken, sollte eigentlich kein Problem sein. Und was macht man in dieser halben Stunde? Tja, wieso lässt man nicht einfach mal Arbeit Arbeit sein und geht diese halbe Stunde an die frische Luft spazieren. Oder nimmt sich ein Teraband, öffnet die Fenster im Büro und macht diese Übungen. Oder nimmt die Spielekonsole der Kids und schmeisst ein Sportgame rein und bewegt sich dabei (geht am besten am Wii). Oder…
    Ich habe manchmal das Gefühl, dass wir nicht zu faul oder bequem sind, sondern dass wir an einem anderen Gift leiden: Falsches Pflichtgefühl. hach, es gibt immer was zu tun, hier ein Dokument, da noch etwas zu putzen, dort muss noch der Sitzungsbericht fertig werden, hier noch die Präsentation… Auch wenn Gesundheitsvorsorge bzw. – förderung gesetzlich vom Arbeitgeber verlangt wird, bedankt sich von denen aber kein einziger, wenn man alle Berichte pünktlich abgeliefert hat und dabei mit 60 das arthritische Knie ersetzt bekommt. Kein Arbeitgeber lobt einen, wenn die Präsentation nun 110% perfekt ist, zum Preis einer Diabetes. Kein Capo wird dich befördern, nur weil du dich weit über deine Grenzen für die Firma einsetzt, dann aber ein BurnOut entwickelst. Nein, du wirst eher noch gekündigt.
    Meine Gesundheit ist meine Verantwortung. Die lässt sich weder delegieren noch verschieben. Wir haben es selber im Griff. Die Frage ist nur, was wir wollen. Demenz, BurnOut, Arthtritis? Oder doch lieber ein ganzheitlich gesundes Leben?
    Ich war 4 Jahre lang Sicherheitsbeauftragter, zuständig für Arbeitssicherheit, Ergonomie am Arbeitsplatz und Gesundheitsförderung.
    Liebe Grüsse
    MD
    P.S. jtzt stimmt auch die email

  3. D. Studer sagt:

    Danke für den Hinweis. Wirklich ein super Video. Ich glaube, der Herr der spricht, ist nicht Australier, sondern Kanadier (vielleicht auch Amerikaner, dann aber aus dem Norden der USA), denn er hat, was man in der Sprachwissenschaft „Canadian Raising“ [vgl. http://en.wikipedia.org/wiki/Canadian_raising%5D nennt. Das heisst, er spricht z.B. das Wort „about“ ungefähr wie „eböut“ aus und nicht „ebaut“, wie die meisten anderen Englischsprecher. Noch zu Ihrer Frage: ich sitze jeden Tag mindestens 30 Minuten auf dem Hometrainer oder auf dem Mountainbike. Wieso? Weil ich es gern mache. Mein Tipp: Finden Sie das, was Sie gerne machen, und tun Sie es einfach. Ein paar Vorschläge: Radfahren, Spazieren, Aquajogging. Zugegebenermassen nichts Neues, trotzdem effektiv. Der wii, den Macleoid vorschlägt, klingt auch super (habe ich aber noch nie gemacht). Jedenfalls, viel Erfolg!

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