26/7  Die Hoeness-Diät

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 22:41

Gesiebte Luft macht schlank. Schon zehn Kilo soll Uli Hoeness, Deutschlands derzeit prominentester Häftling, hinter Knastmauern abgenommen haben, sofern man der Zeitung und der anderen Zeitung, auf die sie sich beruft, glauben mag.

Unbeantwortet bleibt dabei die Frage, ob es an der Gefängniskost liegt (hier wird der Promi-Häftling bewusst genau gleich gehalten wie seine Mitgefangenen, denn die Medien haben ein wachsames Auge auf den Zellen-Insassen geworfen) oder ob es andere Gründe gibt für diesen Gewichtsverlust.

Aus klinischer Sicht könnten von therapeutischer Bedeutung sein: der ganze Stress mit Management und Geldverwaltung entfällt hinter Gittern. Für ausreichend Schlaf (mindestens 8 Stunden pro Nacht helfen beim Abnehmen) ist durch die Hausordnung zwangsweise gesorgt. Tägliche Bewegung im Freien ist angeordnet. Drei Dickmacher-Faktoren sind also ausgeschaltet. Und wenn die Ernährung auch noch einigermassen vernünftig ist – wovon man in unseren Breitengraden ja ausgehen darf – dann sind dies Umstände, die eine Gewichtskontrolle aktiv erleichtern.

Was nun natürlich nicht heisst, dass man sich, statt für teures Geld in eine Kur-Klinik zu gehen, einfach in ein Gefängnis einweisen lassen soll. Lesen und hören wir doch, dass unsere Knäste heillos überbelegt sind, so dass immer mehr zu alternativen Haftmethoden gegriffen werden muss. – Ob eine elektronische Fussfessel dann die gleiche Wirkung aufs Körpergewicht haben würde, darf mit Fug bezweifelt werden.


Ein Kommentar zu “Die Hoeness-Diät”

  1. Noldi Nötzli sagt:

    Zur Wirkung der Fussfessel: Das hängt doch davon ab, wieviel sie wiegt und ob der Esstisch in- oder ausserhalb des zulässigen Aktionsradius ist ;-)

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